Jugendliche und junge Erwachsene

Wie sehen die Grundlagen dieser Beratung aus?

Staat und Gesellschaft ordnen ihr Verhältnis neu. Globalisierung und Digitalisierung stellen gewohnte Ordnungsstrukturen in Frage, sowohl national als auch international.

In dieser Situation erwächsten dem Jugendlichen und dem jungen Erwachsenen mehr Gestaltungsfreiheit einerseits, aber auch mehr an Verantwortung andererseits.
Der eigenen Persönlichkeit ,verbunden mit dem jeweiligen Temperament,kommt damit eine immer größer werdendeBedeutung zu.
Die Herausbildung,die Prägung und die Bewährung der einzelnen, individuellen Persönlichkeit zu ermöglichen, zu unterstützen und zu stärken ist die Grundlage meiner pädagogischen Arbeit in der Kinder-und Jugendförderung und -beratung.

In der begleitenden Elternarbeit betrachten wir z. B. grundlegende Themen wie:

  • Trägt das Persönlichkeitsideal von früher, aus unserer eigenen Kindheit und aus der Aufklärung noch heute?
  • Wie steht es um das Verhältnis von Bindung und Freiheit?
  • Wo steht ihr Kind heute als Individuum in der Gesellschaft, in Schule und Ausbildung ?
  • Wie erziehen und bilden wir zur Persönlichkeit?
  • Was erwartet Sie als junger Erwachsener, bzw. was erwartet Dich als Jugendlicher, bei mir?
  • Welches sind meine pädagogischen Grundauffassungen?

Die seelische Bindung

Jeder Mensch braucht Beziehungen zu anderen Menschen für sein Überleben und sein psychisches Wohlbefinden. Dies ist eine Grundvoraussetzung menschlicher Existenz. Menschen sind ihrer Natur nach soziale Wesen. Für das Herstellen zwischenmenschlicher Beziehungen ist der menschliche Organismus auch gut ausgestattet. Ohne unser bewußtes Zutun werden von Geburt an Bindungen zu anderen Menschen aufgebaut. Wie dies geschieht, können wir uns im Folgenden vergegenwärtigen:

Bindung und Bindungsbedürfnis im Kindesalter

Die Existenz und Qualität des menschlichen Bindungssystems und die emotionalen Folgen von Bindungsverlusten hat vor allem Bowlby (1973, 1980) umfassend erforscht und beschrieben. Bindung ist demnach ein von Geburt an sich aufbauender Prozeß zwischen zwei Menschen, (in erster Linie Mutter und Kind),der auf verschiedenen Ebenen stattfindet: Konditionierung von Geruchs- und Hautsinnesreizen, („Körperchemie“), von akustischen Qualitäten der Stimmen, reflektorisches Reagieren auf Gesichter, schließlich Interaktion durch verbale Kommunikation.

Mary Ainsworth (1973) als auch Dr. Martin Dornes („Der kompetente Säugling“) belegen in ihren Forschungsergebnissen als auch ihren Publikationen, daß familiäre Probleme bei Säuglingen und Kleinkindern zur Bindungsunsicherheit, zu Störungen in ihrem Sozialverhalten und altersbezogen zu Rückständen in ihrer kognitiven Entwicklung führen. Eine unsichere Bindung zur Mutter (bzw. zur Hauptbezugsperson) führt eher dazu, daß sich das Kind nur schwer aus dieser primären Beziehung lösen kann und neue und „reifere“ Beziehungen eingehen kann, in denen es ein höheres Maß an Autonomie entwickelt.

Dr. Martin Dornes lebt und forscht derzeit in Frankfurt am Main und Mannhein. Da er wichtige Aspekte meiner Arbeit mit Kindern und Jugendlichen als auch die daran anknüpfenden Auswirkungen von Bindungsverhalten bei Paaren geprägt hat, verfolge ich aufmerksam seine Forschungsergebnisse, Vorlesungen und Vorträge und lasse dies in meine aktuelle Arbeit hier in der Praxis täglich einfließen. Sie und die Kinder und Jugendlichen erleben in meiner Praxis dadurch Behandlungsmethoden, die nicht veraltet sind, sondern im Fluß des Lebens orientiert sind und am Puls unserer Zeit.
Wenn Sie dieses Thema vertiefen möchten, lesen Sie bitte weiter unter der Themenauswahl zur Entwicklungspychologie.