Verbraucherinitiativen haben zwei häufig in Ostereierfarben eingesetzte Farbstoffe als gesundheitlich bedenklich eingestuft:
Azorubin (E 122) für rote Eier und Brillantschwarz (E 151) für blaue Eier.
Diese Farben sind für Allergiker nicht ungefährlich und können Hautrötungen, Juckreiz, u. U. sogar einen Neurodermitis-Schub oder einen Asthma-Anfall auslösen. Zwei Farben gelten als unbedenklich: E 140 (Chlorophyllin) für grüne Eier und E 160b (Bixin, Norbixin) für orangefarbene Eier.
Die verwendeten Farbstoffe (sowohl bei den Farbpackungen als auch bei fertig gefärbten Eiern) sind grundsätzlich als E-Nummern, manchmal auch mit Namen auf den Verpackungen angegeben.
Unbedenklicher sind Naturfarben: Safran für gelbe, rote Beete für rote, Holunder- oder Blaubeersaft für blau-violette, Spinat für grüne Eier. Auch diese Stoffe können natürlich Allergien auslösen, sind aber deutlich weniger riskant. Häufig ist auch das Ei unter der Schale leicht gefärbt, weil die Farbe durch kleine Risse eindringt. Auch verursacht Spinatsaft weniger Unbehagen als E 151…
Auch wenn die Eier vielleicht nicht GANZ so knallig bunt werden.
Übrigens: Gekochte Eier halten sich im Kühlschrank etwa zwei Wochen lang. Wenn Sie bei der Eiermenge, die um Ostern so zusammenkommt, länger im Zimmer aufbewahrt werden, sollte man sie besser nicht mehr essen. Also: nach der Suche in den Kühlschrank damit.
So viel Gutes steckt im Ei
Das Ei ist ein wertvolles Lebensmittel – es enthält nicht nur hochwertiges Eiweiß (ca. 7 g pro Ei) sondern liefert auch wichtige Vitamine wie Provitamin A, Vitamin D, B12 sowie Folsäure und die Mineralstoffe Calcium, Selen und Eisen.
Ein Ei der Gewichtsklasse M (ca. 58 g) liefert etwa 81 kcal und enthält ca. 6 g Fett. Die Fettsäurezusammsetzung ist mit einem hohem Gehalt an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren positiv einzustufen.
Cholesterinalarm zu Ostern?
Der Cholesteringehalt liegt bei 250 bis 300 mg pro Ei und ist damit vergleichsweise hoch, aber muss das Ei deswegen vom Osterfest verbannt werden? Bis vor kurzem riet man zu einem sehr eingeschränkten Ei-Konsum, um Probleme mit den Cholesterinwerten zu vermeiden. Doch Studien ergaben, dass das Nahrungscholesterin nicht so einen großen Einfluss auf den Cholesterinspiegel hat, wie früher angenommen. Vielmehr spielen sowohl die generelle Aufnahme von tierischen Fetten als auch genetische Faktoren eine wichtige Rolle. Letzteres bedeutet, dass die Auswirkung des Nahrungscholesterins auf den Cholesterinspiegel von Person zu Person unterschiedlich ist. Eine allgemeine Empfehlung zu geben, ist daher sehr schwierig und eine eindeutige Antwort auf die „Eierfrage“ gibt es daher nicht. Wer jedoch auf der sicheren Seite sein möchte, sollte nicht mehr als drei Eier pro Woche essen.
Viel größeres Augenmerk in der Cholesterinfrage ist auf die Fettaufnahme zu legen:
Pflanzliche Fette, vor allem solche, die reich an einfach ungesättigten Fettsäuren sind (z.B. Olivenöl) sind tierischen Fetten (z.B. Butter) vorzuziehen. Gehärtete Fette, wie sie in vielen Backwaren und Fertigprodukten zu finden sind, sollten grundsätzlich gemieden werden. Sie können auch aktiv gegen zu viel Cholesterin im Blut vorgehen, denn Sport senkt den Cholesterinspiegel!
Wer kein Problem mit einem erhöhten Cholesterinspiegel hat, kann zu Ostern auch getrost mal zwei der drei Eier pro Tag essen. Mit einer einmalig erhöhten Cholsterinzufuhr wird der gesunde Organismus fertig. Was die Schokoladeneier betrifft sollten Sie sich jedoch eher zurückhalten. Sie enthalten neben viel Fett auch viel Zucker und sind damit sehr kalorienreich. Bereits ein Schokoei (20g) enthält ca. 100 kcal!
Nur ein buntes Ei ist ein Osterei!
Durch kleinste Risse in der Eierschale können die gesundheitsschädlichen Inhaltsstoffe aus konventionellen Färbemitteln in das Ei gelangen. Wie gut, dass man Eier auch mit natürlichen Farbstoffen wie Rote-Beete-Saft gefärbt werden können. Das ist nicht nur ökologisch, sondern auch für Ihre Gesundheit besser. Übrigens werden im Naturkostladen auch Eierfarben angeboten, diese sind weniger bedenklich als die konventionellen.
Unsichtbare Gefahr: Salmonellen
Es ist zwar nicht jedes Ei mit Salmonellen belastet, doch da wir die Erreger dieser Darminfektion nicht sehen können, ist im Umgang mit rohen Eiern stets Vorsicht geboten. Desinfizieren Sie Hände und alle Gegenstände in der Küche nachdem sie mit rohen Eiern in Kontakt gekommen sind (z.B. Arbeitsplatte). Achten Sie darauf, Eispeisen immer gut durchzugaren. Für Rezepte, in denen Eier vorkommen diese aber nicht erhitzt werden (z.B. Mousse au chocolat etc.) verwenden Sie nur ganz frische Eier.