Wer mit autogenem Training arbeitet, lernt innere Ruhe und Gelassenheit, liebevolle Achtsamkeit, eine gute Wahrnehmung, aber auch Abgrenzungsfähigkeit. Alle diese Eigenschaften werden durch das autogene Training geschult und verbessert.

Schlaflos: Berufliche Sorgen nicht mit ins Bett nehmen!

Ein wichtiges Meeting und ähnliche berufliche Herausforderungen können einem leicht den Schlaf rauben.
Die Sorge um das rechte Gelingen führt nicht selten dazu, dass man sich am Vorabend stundenlang im Bett hin und her wälzt und am nächsten Morgen wie gerädert zur Präsentation fährt.

«Bei solchen Einschlafproblemen helfen am besten gezielte Entspannungstechniken wie autogenes Training oder Übungen, mit denen man gezielt belastende Gedanken stoppen kann» sagt Professor Egon Stephan, Leiter der Schlafambulanz am Psychologischen Institut der Universität Köln.

Viele Arbeitnehmer machen ihm zufolge vor wichtigen Terminen den Fehler und setzen sich auch noch im Bett mit beruflichen Dingen auseinander. Kein Wunder, dass das Einschlafen da schwer fällt:

«Bei solch alarmierenden Gedanken schüttet der Körper Adrenalin aus und man ist beziehungsweise bleibt hellwach» erläutert Professor Stephan.

Mit autogenem Training wird das Bewusstsein hingegen gezielt in Richtung Körperentspannung hin- und von stressigen Gedanken weggelenkt – eine Grundvoraussetzung für rasches Einschlafen.

Dabei beginnt man beispielsweise mit dem rechten Arm und konzentriert sich eine Weile nur auf diese Körperpartie und die Vorstellung, wie sie warm und schwer wird. Danach geht man auf den linken Arm über und entspannt so systematisch den ganzen Körper.

«Bevor Sie bis zu den Beinen kommen, sind Sie bei entsprechender Übung in der Regel schon eingeschlafen», sagt er.

Alternativ kann man auch versuchen, an besonders schöne, entspannende Erlebnisse
oder Tätigkeiten zu denken. Manche Menschen richten sich in Gedanken ihr Wohnzimmer gemütlich ein oder träumen vom nächsten Strandurlaub.

«Den Fantasien sind keine Grenzen gesetzt, Hauptsache ist, es wirkt positiv und beruhigend», unterstreicht Professor Stephan.

Auch Sport einige Stunden vor dem Zubettgehen trägt zur Entspannung bei und erhöht die
Chancen, rasch einzuschlafen.

«Bei Untersuchungen zeigte sich, dass sportliche Betätigung drei Stunden vor der Nachtruhe die Einschlafzeit erheblich verkürzt», erläutert der Psychologe.

Quelle: NetDoktor