Liebe geht durch den Magen – Streß schlägt auf ihn

Oberflächlich betrachtet ist unser Magen ein Muskelsack. Sind wir erwachsen, hat er ein Fassungsvermögen von ca. einem Liter. Da unser Magen elastisch ist, kann er jedoch auch mehr aufnehmen. Ist er zu voll, meldet er sich mit Magendrücken.
In unserem Magen werden nicht nur die mehr oder weniger gut gekauten Speisen gesammelt und verdaut. Sie werden zunächst einmal mit dem Magensaft durchmischt. Sie werden gut durchgeknetet, so dass ein inniger Kontakt mit den aus Pepsin und Salzsäure bestehenden Verdauungssäften stattfinden kann. Während dieses Prozesses ist unser Magen ständig in Bewegung. Dennoch bewegt er sich nicht einfach „nur so“ sondern mit einem System.
Die Bewegungen des Magens sind fein abgestimmt mit unseren Schluckbewegungen und den Bewegungen der Speiseröhre. Unsere Speisen bleiben unterschiedlich lange im Magen.
Kohlehydrate, wie z. B. Brot verweilt ca. eine Stunde, Eiweiße wie z. B. Fleisch etwas länger und Fette am längsten. Unter der Einwirkung der Verdauungssäfte wird die Nahrung soweit aufgespalten, dass sie später im Dünndarm durch die Darmwand hindurch aufgenommen werden kann. In den ersten Teil des Dünndarms, den Zwölffingerdarm, gelangt der Speisebrei durch den Magenpförtner. Auch hier kommt es auf eine feine abgestimmte, gut koordinierte Bewegung an. Bei Störungen in dieser Kommunikation, in diesem Ablauf also, kommt es schnell zu Magendrücken, Völlegefühl, Übelkeit oder Schmerzen.

Damit der Magen sich selbst nicht so verdauen kann, wie z. B. das Mittagessen, damit also die Magenwand selbst nicht von den eigenen Verdauungssäften angegriffen werden kann, schützt sich der Magen durch eine dünne, sehr widerstandsfähige Schleimschicht. Diese Schleimschicht hält die Säure nicht nur von der Magenwand fern, sie neutralisiert sie zugleich. Die Produktion von Salzsäure, die Bildung der schützenden Schleimschicht, sowie auch die fein auf die Bewegungen der Speiseröhre und des Dünndarms abgestimmten Magenbewegungen – all dies wird durch das vegetative Nervensystem so gut gesteuert, dass wir im Alltag gar nichts davon bemerken, solange wir uns im inneren Gleichgewicht befinden.

Das innere Gleichgewicht

Was bringt unseren Magen aus dem Gleichgewicht?

Das innere Gleichgewicht unseres Magens kann von innen als auch von außen gestört werden. Unsere Beschwerden tauchen dann häufig im Zusammenhang mit dem Essen auf.
Einseitig betrachtet kommen wir zunächst darauf, dass unsere Beschwerden durch die zu sich genommene Nahrung verursacht werden. Das ist jedoch nicht immer so.
Betrachten wir uns ganzheitlich, so ist die falsche Nahrungsaufnahme eine Möglichkeit, die Beschwerden verursachen kann. Häufig jedoch spielt auch die seelische (psychische) Belastung wie z. B. Stress oder Hektik eine wichtige Rolle beim Entstehen von Magenbeschwerden. Ein hektisch-unregelmäßiger Lebensstil, zu wenig Schlaf, unregelmäßiges Essen und dies zur falschen Uhrzeit, zu viele Zigaretten und eventuell noch erhöhter Alkoholkonsum verstärken die Auswirkungen der seelischen Belastung.
So entsteht ein Teufelskreis, in dem sich Stress, Hektik und Magenbeschwerden gegenseitig verstärken. Der Stress führt zu Magenproblemen und die Magenprobleme erhöhen den Stress, usw. Es ist sehr wichtig, diese Zusammenhänge zu erkennen und auch zu verstehen, wie ihre seelischen Belastungen und ihre Magenbeschwerden zusammenhängen können:
Wenn sich Stress, Hektik, Überforderung und Ärger auf ihre seelische Stimmung und ihr inneres Gleichgewicht niederschlagen, kann es sein, dass das vegetative Nervensystem, das den Magen und den Darm steuert, aus der Balance gerät und eine schmerzhafte Reaktion z. B. im Magen auslöst. Vereinfacht ausgedrückt: erst werden sie selbst, dann ihr Magen sauer.
Sodbrennen, eine Magenschleimhautentzündung oder ein Magengeschwür können Folgen eines gestörten Gleichgewichtes sein.

Auf welche Arten von Stress reagiert der Magen?

Stress…
  • durch eine Lebenskrise (Lebensmitte, Berufsprobleme)
  • durch einen schwerwiegenden Verlust (Partner, Arbeitsplatz,..)
  • durch Fließband-, Schwerst- und Schichtarbeit
  • durch hektisches, ruheloses und unregelmäßiges Leben
  • durch hektischen und übermäßigen Zigarettenkonsum
  • durch hektisches und unregelmäßiges und spätes Essen
  • durch verstärkten Alkoholkonsum
  • durch Medikamente, die die Magenschleimhaut reizen
  • durch verdorbene Lebensmittel
  • durch Säurelocker wie Kaffee, schwarzer Tee, Zitrusfrüchte

Was kann ich als Betroffene/r tun?

Eine fachlich fundiert ausgeführte Fußreflexzonen-Diagnostik und darauf folgende Fußreflexzonenmassage z.B. speziell für Ihr Stoffwechsel- und Verdauungssystem sind ein sehr guter Einstieg, um sich seiner eigenen Verfassung und Befindlichkeit bewusst zu werden.

In der ersten Diagnosesitzung werden Ihnen Zusammenhänge einzelner Störfelder an den Reflexzonenpunkten in Ruhe und genau erklärt.

In der anschließenden Fußreflexzonen-Massagesitzung spüren sie Annahme und Erleichterung. Ihre Energien kommen wieder in Fluss, die energetischen Blockaden werden gezielt gelöst und die körpereigenen Selbstheilungskräfte werden nun aktiviert und tragen Ihnen und Ihrem Körper gemäß auf gesunde und natürliche Weise zur Heilung des belastenden Zustandes bei.

Magenbeschwerden: Was kann ich gezielt dagegen tun?

Hinweise für zuhause und den Alltag:
  • Nehmen Sie sich Zeit zum Essen. Genießen Sie jeden Bissen und kauen Sie gründlich.
  • Essen Sie lieber mehrere kleine Mahlzeiten als nur wenige große.
  • Essen Sie nicht unmittelbar vor dem Schlafengehen.
  • Versuchen Sie sich fettarm zu ernähren und so vegetarisch als Ihnen möglich.
  • Vermeiden Sie Nahrung, die bei Ihnen Blähungen verursacht.
  • Trinken Sie Mineralwasser mit möglichst wenig Kohlensäure
  • Genießen Sie regelmäßig Aloevera-Produkte
  • Vermeiden Sie Kaffee, schwarzen Tee und Alkohol auf nüchternen Magen.
  • Lassen Sie regelmäßig Fußreflexzonen-Massagen durchführen
  • Erlernen Sie Entspannungsübungen wie z.B. Autogenes Training und Yoga ( auf Wunsch mit angeleiteter Meditation)
  • Nutzen Sie meine Selbsthilfeprogramme, die z. B. auch durch Ihre Krankenkassen unterstützt werden können: Raucherentwöhnung, Drogenprävention, Autogenes Training und Yoga
  • Nehmen Sie sich Zeit für ein seelenpflegendes Gespräch oder eine auf Wunsch anschließende Gesprächs- und/oder Körpertherapie
  • Vermeiden Sie, wo immer Sie können, stressbeladene Situationen. Durch eine
  • Coaching-Sitzung: werden Sie sich diesen Situationen oft erstmals deutlich bewusst.
  • Besprechen Sie insbesondere wenn sie aus anderen Gründen cortisonhaltige Medikamente als auch Antibiotika einnehmen müssen ihre Magenbeschwerden mit dem Arzt ihres Vertrauens.